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Kalibrieren geht vor Probieren

temp_calibNachdem der letzte Druckversuch eher als gescheitert betrachtet werden kann, ging es am Mittwoch wieder einen Schritt zurück vom Produktionsdruck zur Kalibrierung.

Zwei Faktoren missfallen noch am Druck: Flächen schließen nicht sauber und Konturen reißen manchmal ab. Beides setzt sich dann in weiteren Schichten fort und zerstört dann das Objekt.

Um der Sache Herr zu werden soll erst einmal die perfekte Drucktemperatur für unser Material bestimmt werden. Dazu habe ich ein einfaches, 12cm hohes, nur-kontur Objekt mit geraden, geschwungenen, spitzen und runden Kanten entworfen.

Der Slicer wurde auf mittlerer Qualität (150um) eingestellt und das erzeugte .gcode File mit einem Python-Skript derart nachbearbeitet, dass von unten nach oben die Drucktemperatur kontinuierlich von 190 – 210degC zunimmt. Damit sollte am Ergebnis eine Beurteilung der Oberfläche und Druckqualität möglich sein.

Leider brach der Druck nach ca. 4cm ab, da sich das Objekt vom Tisch lösten (Nächstes mal mit ‚Brim‘ drucken!). Aber schon hier sah meine eine ausreichende Qualität bei ca. 192degC. Kältere Temperaturen führten zu ausgebrochenen Spitzen, wärmere zu leichten Wellen auf sonst IMG_6904geraden Flächen.

Die Tests werden beim nächsten mal für 194degC+ fortgeführt und auch die Druckgeschwindigkeit wird noch kalibriert werden.

Neues vom 3D-Druck

Es geht fleissig weiter mit den 3D-Druckern.

Diesmal wurde ein Druck fuer eine Dockingstation fuer ein Phablet angetestet. Das Experiment musste aber leider als gescheitert angesehen werden – es wurde zu sehr auf das Gaspedal getreten und leider war die Qualitaet des Ergebnisses nicht unter „Nutzbar“ zu verbuchen.

Ausserdem wurde das Problem am zweiten 3D-Drucker(Mendel90), welches ein Verschieben auf einer der Achsen verursacht, weiter eingegrenzt. Es wurde das Netzteil ausgetauscht, was aber leider nicht den gewuenschten Erfolg erzielte.

Zum Schluss wurde noch der Tower-PC mit einem neuen Betriebssystem bespielt. Eingesetzt wird jetzt ein Arch Linux, welches mit Evo/Lution-AIS installiert wurde. Damit wurde ein altes Ubuntu ohne bekannten Login abgeloest. Erste Erfolge waren ein funktionierendes Betriebssystem mit schlanker XFCE-Oberflaeche und ein Repetier-Host unter Linux(!!!), welches sich zumindest nach einigem Rechte-Anpassen mit dem Felix verbindet, allerdings noch Probleme mit dem Senden von Befehlen macht.

Heimdruck in 3D

Letztens durfte ich eines der tollen Mitglieds-Features des Bytespeichers nutzen: die Entleihung von Werkzeug zum heimischen Gebrauch. (Ja, ich hab vorher mal beim Vorstand nachgefragt. Das gilt auch für komplexe Werkzeuge wie den 3D-Drucker.)

Damit war es auch mit meiner momentan begrenzten Zeit möglich, wieder etwas mehr Wissen um den 3D-Druck aufzubauen ud nebenbei auch noch einige Auftragswerke zu drucken.

Hauptsächlich sollte es um eine nötige (?) Kalibrierung der Druckparameter gehen.  Dazu wurde erst einmal die Firmware im Drucker durch eine neuer Version ersetzt (jetzt Marlin 1.0) und sich dabei gleich mal mit den dazu nötigen Konfigurationen beschäftigt. Die Ergebnisse finden sich jetzt auf der Projektseite im Wiki.

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Druckfehler und neue Methoden

Erneut hat sich beim Druck meines GoPro-GorillaPod-Adapters das Filament im Extruder verklemmt und der Druck brach damit bei ca. 85% ab. Sch@%&#!

Aber diesmal hatte es auch etwas Gutes: Ich konnte das Vorgehen das geplanten repetierHost-Plugins zum Fortsetzen von abgebrochenen Drucken testen. Arbeitstitel ist „ResumePrint“.

Hier das (noch manuelle) HowTo, auch für mich als Gedächtnisstütze.

  1. Objekt platzieren, mit Magneten fixieren (entfällt, wenn noch fest)
  2. Objekt mit Feile sauber und vorsichtig von Druckresten befreien und Oberfäche planieren (seeehr vorsichtig, sonst goto 1.)
  3. Druckkopf manuell über dem Objekt platzieren
  4. Manuell Düse absenken, bis der Papiertest greift. Z-Koordinate notieren.
  5. Im GCode den Beginn der Layer suchen, die im ersten Befehl auf die Z-Koordinate fährt, die am knappesten über dem notierten Z-Wert liegt. Layernummer notieren. Position im GCode merken. Letzten Extruderwert der vorherigen Layer notieren. X/Y/Z-Koordinate des ersten Go-Befehls notieren.
  6. Im GCode alles zwischen Layer 1 (inkl. Brim/Skirt/Raft) und gefundener Stelle Löschen.
  7. Vor der neuen Layer einen Goto-Befehl nach X.00 Y0.00 Z<Z-Wert + 10> einfügen. Fährt im Ursprung hoch genug, um freien Fahrweg zu haben.
  8. Vor der neuen Layer Extruderwert rücksetzen (G92 E<Extruderwert>). Nur nötig bei der standardmäßig verwendeten absoluten Extruderangaben.
  9. Layerpreview auf die neue, erste Layer setzen. Ersten Fahrpunkt suchen (dazu Fahrwege einblenden, Ende der Linie, die vom Ursprung zum Objekt kommt.) Manuell auf die notierten X/Y-Koordinaten fahren.
  10. Objekt feinausrichten anhand Düsenposition und Preview (entfällt, wenn noch fest)
  11. Bei Bedarf 9. & 10. mit z.B. erstem Punkt der nächsten Layer wiederholen, um an weiterem Punkt auszurichten.
  12. Druck starten.

So, jetzt muss dieser Arbeitsablauf nur noch in das Plugin gegossen werden.

3D-Druck Workshop im August

Am 24.08. und 31.08. gibt es jeweils ab 16 Uhr im Bytespeicher einen Workshop zur Benutzung unseres 3D Druckers.

Neben Hintergründen zum Druckverfahren und der Funktionsweise der Technik an sich wird es eine Einführung in die Benutzung eines einfachen 3D-Programmes (SketchUp) zur Erstellung eigener Objekte sowie praktische Übungen mit der Drucksoftware (RepetierHost) und dem Drucker geben.

Die selbstständige Benutzung des Druckers ist momentan unseren Mitgliedern vorbehalten.  Am Workshop können, da unter Anleitung, aber gerne  alle Interessierten teilnehmen.

Über eine kurze Anmeldung über einen unserer vielen Komunikationskanäle würden wir uns sehr freuen.