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Vielleicht ein klein wenig off-topic hier, aber Hacking kennt ja keine Grenzen.
Ich habe letztens die Lego-Sammlung aus Kindertagen von meine Eltern mitgenommen und will sie für den Sohnemann wieder aufbereiten. Dabei bin ich natürlich ca. 2 Jahre zu früh dran, aber Papa will ja auch seinen Spaß.
Nach dem Waschen (in der Babybadewanne, mit Textilwaschmittel) und Trocknen (Luft + Zeit, keine Hitze) stellten sich zwei Fragen:
- Aus welchen Sets bestehen die ca. 20 Liter Legoteile eigentlich?
- Sind sie vollständig oder welche Teile fehlen?
Natürlich erinnere ich mich an einige große Legokästen, aber ALLE bekomme ich nicht mehr zusammen. Das macht die Berechnung der Soll-Zahlen etwas schwierig. Zum Glück sind die Dänen aber fast so bürokratisch wie ihre Nachbarn und haben nicht nur all ihre Sets nummeriert und inventarisiert, sondern sogar alle Teile haben eine eindeutige ID mit Farbcode. Zwar bietet Lego selbst keinen Datenbankzugang an (Schade eigentlich. Warum nicht?), dafür gibt es unzählige Fan-Seiten die dies tun.
Peeron.com ist so eine (mit dem Charm einer Seite aus den späten 90ern), Technic-Dialog.de eine etwas modernere, die jedoch nur die Technic-Serie listet. Weitere von mir nicht genutzte sind brickset.com, rebrickable.com, brickowl.com, bricklink.com, bricker.info und wahrscheinlich jede andere Wortkombination mit „brick“. Rebrickable bietet einen API-Zugang und monatlich aktualisierte DB-Dumps als CC3.0-BYSA.
Jede der Seiten beantwortet die Fragen „Welche Teile gehören zum Set?“ und umgekehrt „In welchen Sets kommt dieses Teil vor?“ und mit Account kann man eigene Sets speichern und Abfragen, welche Sets oder von anderen designte Modelle (MOCs) man mit den Teilen bauen kann. Ich habe initial Peeron benutzt, weil dort ein Export der eigenen Teile als .csv möglich ist, welches ich in ein Google Sheet Dokument gekippt habe.
Die Spalten im .csv (Teilenummer, Farbe, Name, Anzahl, Notizen) habe ich um eine eindeutige ID (Teilenummer&Farbe), die Anzahl gefundener Teile, einen Link zur Detailseite des Teils und einem Rendering des Teils (mittels URL zu Peeron) erweitert. Dazu ein Conditional Formatting zur gefundenen Anzahl (zu wenig, passend, zu viel), und ein wenig Statistik zum Soll/Ist Stand.
Da ich iterativ immer wieder aus den Teilen die ‚zuviel‘ sind und der „In welchen Sets kommt das Teil vor?“-Funktion neue Sets finde, die ich scheinbar mal besessen habe, muss ich immer wieder die Liste mit neuen Teilen und Soll-Zahlen updaten. Dazu importiere ich die neue Liste in ein neues Sheet, färbe mittels Conditional Formatting die Teile ein, die neu hinzugekommen sind oder deren Anzahl sich geändert hat und update diese anschließend händisch. Nein, das ist sicher nicht die optimale Variante, aber bisher fehlt mir Wissen um die Scriptbarkeit von Google-Docs um das zu automatisieren.
Spannend wird es, wenn es mir nicht gelingt die zusätzlichen Teile mittels möglichst seltener Exemplare eindeutig Sets zuzuordnen. Dann müsste die Suche über die Kombination aller zusätzlichen Teile und deren Übereinstimmung mit Sets erfolgen. Weder Peeron noch Technic-Dialog bieten das für spezifische Teilelisten an, jeweils nur für alle Teile im Besitz. Spätestens hier werde ich doch selbst über die API Abfragen starten müssen. Übrigens sowieso der elegantere Weg, auch für die bisherigen Tasks. Schade, dass ich sie so spät entdeckt habe.
Hat jemand bis hier her durchgehalten und wundert sich immer noch, was das ‚to knoll‘ im Titel sein soll? Nun ja, eine Mischung aus Organisationshilfe, Denkmuster und ernsthafter Psychostörung. Ich überlasse euch zum weiteren Studium der Wikipedia, Instagram und zwei privaten Beispielen.
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